Lippenpflege – Lippenpflegestifte

Lippenpflege

„Küssen kann man nicht alleine, denn dazu braucht man einen schönen Mund“. Denn wer, egal ob Männlein oder Weiblein, möchte gerne auf rissige, spröde Lippen treffen?

Ein Lippenpflegestift gehört für mich in jede Handtasche. Er gehört zu den Produkten, ohne welche ich mich nackt fühle. Deshalb beschäftigt mich dieses Thema eigentlich sehr und nun ist wohl die Zeit gekommen mal einen Post ausschließlich diesem Thema zu widmen.

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Zu einem schönen Make-up gehört meist ein Gloss oder eine schöne Lippenfarbe. Unseren Lippen muten wir dabei viel zu, sie müssen stundenlang unter diesen buntenTexturen ausharren, welche sie austrocknen und allen Wetterbedingungen trotzen.

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„[…] Die Haut der Lippen ist besonders zart und so dünn, dass die Blutgefäße durch­schimmern. Das gibt unseren Lippen ihre Farbe. Talg- und Schweiß­drüsen, die andere Haut­partien mit einem schützenden Fett­film und Feuchtig­keit versorgen, fehlen hingegen. Auch die Horn­schicht der Haut, die normaler­weise vor schädlichen Umwelt­einflüssen schützt, ist auf den Lippen kaum ausgeprägt […]“.

Nun ist es erstmal wichtig zu wissen, welche Ansprüche unsere Lippen haben. Diese sind nämlich nicht alle 360 Tage im Jahr die Gleichen. Beginnen wir also mit den Jahreszeiten.

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Im frostigen Winter wird die empfindliche Lippenhaut ,neben den kalten Temperaturen, auch durch die trockene Heizungsluft sehr beansprucht und ausgetrocknet. Ergebnis sind oft spröde, rissige Lippen.

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Deshalb ist bei kalten Temperaturen ein eher fettreicher, wasserarmer Pflegestift angesagt, dieser schützt die Lippen vor den rauen Umweltbedingungen wie Wind oder Kälte. Von Lippencremen ist in der Zeit eher abzuraten, da sie viel Feuchtigkeit enthalten, welche bei Minusgraden ´frösteln´ kann.

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Im Sommer ist das Ganze umgekehrt, hier ist dann eine feuchtigkeitsreiche Pflegecreme besonders geeignet. Sie zieht schnell ein und versiegelt die Lippen nicht.

Machen Lippenpflegeprodukte süchtig?

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Nun gibt es seit Jahren das hartnäckige Gerücht, dass Pflegestifte süchtig machen können. Statt Beschwerden zu lindern, zwingen einige Produkte Lippen in die Abhängigkeit.

„[…] Haut­experten geben jedoch Entwarnung. „Es handelt sich eher um einen Gewöhnungs­effekt, nicht um eine Sucht“, sagt Professor Dr. Ulrike Heinrich, wissenschaftliche Leiterin bei Derma Tronnier, Institut für experimentelle Dermatologie an der Universität Witten/Herdecke. „Wer regel­mäßig einen Pfle­gestift aufträgt, gewöhnt sich an das weiche Gefühl auf den Lippen.“ Ohne die Fett­schicht und den Schutz werde die Haut im Vergleich als trocken und gespannt wahr­genommen. Das ständige Nach­cremen beginnt. Stoffe, die tatsäch­lich süchtig machen, enthielten die Produkte aber nicht, beruhigt Heinrich […]“.

Das lästige Thema Inhaltsstoffe

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Eine Lippenpflegestift zählt für mich, wie der Name schon sagt, zur Kategorie Pflege. Deshalb möchte ich euch auch hier wieder mit meinem Lieblingsthema quälen, den Inhaltsstoffen.

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In den meisten Pflegestiften sind Paraffine enthalten. Ihr wisst hoffendlich noch, dass Paraffine aus (billigen) Erdöl gewonnen werden. Natürlich ist dies keine stinkende braune Plörre sondern ein hochgereinigtes, geruchsloses Fett. Genau wie Silikonöl, macht es Haut und Haar weicher und versiegelt es. Erkennen kann man Paraffine an Bezeichnungen wie Petrolatum oder Cera Microcri­stallina.

„[…] Kosmetik­produkten, die Mineralöle enthalten, wird oft vorgeworfen, dass sie die Haut abdichten und nicht atmen lassen“, weiß Haut­expertin Heinrich. Das ist zum Teil auch zutreffend. Gerade bei der Lippen­pflege im Winter sei aber ein gewisser okklusiver Effekt – eine Versiegelung der Haut – durch­aus sinn­voll. Zudem sind Paraf­fine lange halt­bar und gut verträglich […]“.

Ich möchte keine Aversionen gegen Mineralölerzeugnisse provozieren. Nein, mein Ziel ist es euch lediglich aufzuklären. Ob ihr Produkte mit diesen Inhaltsstoffen benutzt ist ganz allein eure Entscheidung.

Bei mir haben solche Stoffe nichts in Pflegeprodukten verloren, denn Alternativen gibt es genug und sie sind nicht teurer als die Mineralölfraktion. Das sind dann Pfle­gepro­dukte aus pflanzlichen Ölen und Fetten. Sie enthalten oft Bienenwachs oder Mischungen aus Jojoba-, Oliven- oder Avocadoöl sowie aus Shea- oder Kakao­butter.

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Hierzu muss ich natürlich sagen, dass auch bei Pflegeprodukten aus natürlichen Inhaltsstoffen Allergien hervorrufen können.

„[…] Einige Produkte enthalten zum Beispiel Propolis, das Harz, mit dem Bienen ihre Waben auskleiden. Es soll antibakteriell wirken und die Wundheilung beschleunigen. Allerdings kann Propolis auch allergische Reaktionen auslösen. Und selbst die Extrakte von Ringelblume und Kamille rufen mitunter unangenehme Haut­re­aktionen hervor. „Wer von einer Allergie bereits weiß, muss gerade seine Lippen­pflege besonders sorgfältig auswählen“, sagt Expertin Ulrike Heinrich. „Durch die dünne Haut dringen Inhalts­stoffe besonders schnell in den Körper ein. Oder sie werden abge­leckt und geschluckt […]“.

Allergische Reaktionen oder sonstiges habe ich bei noch keinem Lippenpflegestift wahrgenommen, weder bei Produkten auf Mineralölbasis noch bei solchen aus Bio-Erzeugnissen.

Wie wichtig ist ein UV-Schutz?

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„[…] Wer im Winter in die Berge aufbricht, sollte einen Fett­stift mit Licht­schutz­faktor von mindestens 20 im Gepäck haben[…]“. UV-Schutz ist für die Lippen hier unentbehrlich. Beim Skifahren reflektiert zudem der Schnee die Sonnen­strahlen. Wer nicht aufpasst, hat schnell einen Sonnenbrand auf den Lippen. Die Lösung: Fett­stifte mit UV-Schutz. Der deutsche Sommer birgt solche Risiken jedoch eher nicht. Trotzdem ist beim längeren Sonnenbaden von einem Uv-Schutz nicht abzuraten.

Dürfen Kinder Lippen­stifte benutzen?

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Kinder neigen noch viel eher als wir Erwachsenen dazu, bei fruchtigen, süßlich riechenden Pflegestiften, sie abzuschlecken. Dies kann zu sich zu einem Leck­ekzem mit rotem, schuppigem, trockenem Ausschlag entwickeln.

„[…] Für Kinder eignen sich [daher] neutrale, milde Produkte. Schließ­lich reagieren sie noch eher als Erwachsene sensibel auf Duft- und Farb­stoffe […]“.

Fazit:

Es ist auch hier sehr individuell, wem welche Lippenpflege hilft. Einige meiner Freunde greifen ausschließlich zur guten alten Vaseline, da andere Stifte kaum Erfolge brachten. Diese besticht im Winter vor allem dadurch, dass sie keinerlei Wasseranteil hat.

Inzwischen habe ich mich durch fast alle Marken einmal durchprobiert. Labello und Blistex mag ich überhaupt nicht, meine Lippenprobleme intensivieren sich meisten nur noch durch deren Gebrauch. Dabei habe ich grade den getönten Blistex so gemocht, weil er ein relativ natürliches Lippenrot hinterlässt. Aber bereits nach 2 Stunden werden meine Lippen rau und spannen oder meine Lippenhaut schuppt.

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Carmex ist trotz seiner nicht ganz so einwandfreien Inhaltsstoffe ein sehr guter Freund geworden. Ich mag seine kühlende Wirkung auf den Lippen, grade im Sommer ist er sehr erfrischend. Aber auch im Winter ist er fettreich genug um im Einsatz zu bleiben. Daher kann ich mich, entgegen meiner Vorbehalte gegen Paraffine, mich doch nicht ganz von ihm verabschieden. Ich creme damit auch gerne brennende Stellen im Nasenbereich ein, welche durch andauernden Schnupfen gereizt sind. Aber ich habe mir vorgenommen ihn nicht mehr nur ausschließlich zu benutzten. Ihr bekommt in in der Drogerie oder z.B. im Vorteilspack bei Amazon:

Carmex Lippenbalsam, 4.25 g

3x CARMEX Lip Treatment – Lippenbalsam im TIEGEL – aus USA

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Mein ständiger Begleiter im Alltag ist momentan der Pflegestift von Weleda. Er duftet sinnlich und pflegt wirklich gut. Seine Textur ist zwar etwas hart aber er lässt sich trotzdem gut verteilen. Das Tragegefühl ist sehr angenehm und man muss nicht ständig nachcremen. Absolut empfehlenswert! Den Lippenpflegestift bekommt ihr im Naturkaufhaus oder via Internet :

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Burt´s Bees ist eine kleine Neuentdeckung von mir. Gerade der Tinted Balm ist für mich ein absoluter Liebling geworden. Auch Inhaltsstoffe sprechen absolut für ihn (endlich ein Ersatz für den getönten Lippenpflegestift von Blistex). Er ist cremig und man kann ihn in unterschiedlichen Rottönen (ich nutze die Farbe Hibiskus) kaufen. Eigentlich finde ich, er wäre sogar mal einen kleinen Hype wert. Er riecht auch sehr fruchtig und ist mit seinen 7,95 € nicht ganz billig aber auf jeden Fall sein Geld wert (jedenfalls nach meiner Meinung).

Burt’s Bees Tinted Lip Balm – Hibiskus, 4.25 g

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Der normale Lippenpflegestift aus reinem Bienenwachs (3,95€) war erst nicht ganz meinen Erwartungen entsprechend, hat sich jedoch im Einsatz mit Make-Up gut bewährt. Seine Textur ist mir für einen reinen Pflegestift etwas zu hart. Kombiniere ich ihn aber mit anderen Lippenstiften, insbesondere die Produktreihe von P2 Matte Deluxe, dann kann ich ihn als Weichmacher wunderbar gebrauchen. Seine Pflegewirkung ist angenehm. Außerdem schmeckt und riecht er sehr stark nach Minze. Das ist erfrischend und hat wie die Produkte von Carmex einen angenehmen Kühlungseffekt.

Burt’s Bees Honey Honig Lippenbalsam Stift

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Den Nuxe Balm, von dem viele Blogs schwärmen, habe ich leider noch nicht probieren können. Erst wollte ich ihn mir kaufen, aber dann war mir der Preis für die negativen Inhaltsstoffe doch zu viel. Vielleicht ergibt sich über eine Freundin mal die Möglichkeit ihn zu testen, dann werde ich natürlich sofort berichten.

Rêve de Miel Baume Lèvres, 15 g

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Eine richtig gute Lippencreme habe ich bisher leider noch nicht gefunden. Bisher greife ich eher auf fettreiche Pflegestifte zurück, werde mich nach dem Artikel aber nun mal umschauen, was der Markt (für den Sommer) so an feuchtigkeitsreichen Lippencremen zu bieten hat.

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Abschließend möchte ich auch noch einen kleinen Tipp einwerfen. Ein kleines Peeling für die Lippen intensiviert die Lippenpflege. Ein Lippenpeeling kann entweder kaufen (z.B. bei Lush) oder man macht es selber. Ich habe zuhause zusätzlich eine ganz weiche Zahnbrüste stehen, die NUR für meine Lippen ist. Mit ihr reibe ich ganz vorsichtig die kleinen Hautschüppchen, die ich häufig von Lippenstiften bekomme, ab und benutze anschließend einen guten Fettstift um sie zu pflegen. Die Lippen werden dadurch ganz zart gepflegt und auch gut durchblutet. Viel trinken hält die Lippen auf natürliche Weise gesund. Raue Lippen können  nämlich auch ein Zeichen von Dehydration sein.

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Welche Erfahrungen habt ihr mit Pflegestiften gemacht? Welcher ist euer Favorit? Oder habt ihr noch andere Methoden um eure Lippen zu pflegen. Seid ihr süchtig nach bestimmten Produkten?

 

Quellen:

http://www.br.de/radio/bayern3/inhalt/ratgeber-und-tipps/pluspunkt/lippenpflege-sucht-100.html

http://www.test.de/Lippenpflege-Aber-bitte-mit-Fett-4634002-0/

 

3 thoughts on “Lippenpflege – Lippenpflegestifte

  1. Ich verwende tatsächlich am liebsten reine Sheabutter für die Lippen. Ich mag keine Produkte, die irgendwelche unnatürlichen Zutaten enthalten wie Emulgatoren oder gar Paraffine, gerade bei den Lippen gelangt schon mal einiges ins Innere des Körpers…

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